§ 1 Geltungsbereich und Vertragspartner
(1) Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Verträge, die zwischen OverHost, Inhaber Max Kruse, c/o IP-Management #6553, Ludwig-Erhard-Straße 18, 20459 Hamburg (nachfolgend „Anbieter“, „wir“) und Kunden (nachfolgend „Kunde“) über die Website https://main.overhost.de oder verbundene Systeme geschlossen werden.
(2) Diese AGB gelten gleichermaßen für Verbraucher im Sinne von § 13 BGB und
Unternehmer im Sinne von § 14 BGB, soweit nicht ausdrücklich anders geregelt.
Verbraucher ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt,
die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen
Tätigkeit zugerechnet werden können.
Unternehmer ist eine natürliche oder juristische Person oder eine rechtsfähige
Personengesellschaft, die bei Abschluss eines Rechtsgeschäfts in Ausübung ihrer
gewerblichen oder selbstständigen beruflichen Tätigkeit handelt.
(3) Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende AGB des Kunden werden nur dann Vertragsbestandteil, wenn wir ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zugestimmt haben.
(4) Vertragssprache ist Deutsch. Die jeweils aktuelle Fassung der AGB ist auf unserer Website abrufbar.
§ 2 Registrierung und Kundenkonto
(1) Die Nutzung unserer Leistungen setzt in der Regel die Registrierung eines Kundenkontos voraus. Mit der Registrierung erklärt der Kunde sein Einverständnis mit diesen AGB.
(2) Im Rahmen der Registrierung werden mindestens eine gültige E-Mail-Adresse, ein Benutzername und ein Passwort benötigt. Für bestimmte Produkte können zusätzliche Angaben (z. B. Name, Anschrift, Geburtsdatum, Telefonnummer, USt-IdNr.) erforderlich sein.
(3) Der Kunde ist verpflichtet, bei der Registrierung und späteren Nutzung richtige und vollständige Angaben zu machen und diese bei Änderungen unverzüglich im Kundenkonto zu aktualisieren.
(4) Pro Person darf grundsätzlich nur ein Kundenkonto geführt werden, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart ist.
§ 3 Vertragsgegenstand und Leistungen
(1) OverHost erbringt Hosting- und Infrastrukturleistungen, insbesondere die Bereitstellung von virtuellen Servern (V-Server/VPS), Root-Servern, Gameservern, Webhosting sowie ergänzenden Diensten (z. B. Management, Backups, Monitoring), wie sie jeweils in der Produktbeschreibung auf unserer Website dargestellt sind.
(2) Die Leistungen werden dem Kunden in der Regel als laufende Dienste im Abonnement zur Nutzung für die vereinbarte Vertragslaufzeit bereitgestellt. Der konkrete Leistungsumfang (z. B. CPU, RAM, Storage, Traffic, Standorte, Optionen) ergibt sich aus der jeweiligen Produktbeschreibung und der im Bestellprozess angezeigten Konfiguration.
(3) Wir stellen Systemressourcen auf eigenen oder angemieteten Servern bereit und ermöglichen den Zugang über das Internet. Unsere Leistungspflicht bei der Datenübermittlung beschränkt sich auf die Übergabe der Daten an den Internetknoten (Übergabepunkt unseres Netzes) und den bereitgestellten Server. Für Störungen im öffentlichen Internet oder bei Dritten (Backbones, andere Provider, Endgeräte, Konfigurationen des Kunden) sind wir nicht verantwortlich.
(4) Soweit nicht ausdrücklich als administrativ betreuter Dienst vereinbart, erhält der Kunde administrativen Zugang (z. B. Root- oder Administratorzugang) und ist für Konfiguration, Installation von Software sowie die Verwaltung der Dienste selbst verantwortlich.
§ 4 Verfügbarkeit, Wartung und Leistungsänderungen
(1) Wir streben eine durchschnittliche Verfügbarkeit unserer Systeme von mindestens 99,5 % im Jahresmittel an. Hiervon ausgenommen sind Ausfallzeiten durch vorher angekündigte Wartungsarbeiten, höhere Gewalt sowie Störungen, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen (z. B. Störungen bei Dritten, Netzausfälle, DDoS-Angriffe gegen Infrastruktur von Dritten).
(2) Wartungsarbeiten, die voraussichtlich zu einer Unterbrechung der Erreichbarkeit führen, werden – soweit möglich – rechtzeitig vorab angekündigt. Kurzfristig notwendige Wartungen, etwa zur Behebung von Sicherheitsproblemen, können hiervon abweichen.
(3) Wir sind berechtigt, unsere Dienste anzupassen, zu erweitern oder zu ändern, wenn dies aus technischen Gründen, zur Verbesserung des Angebots, aus Sicherheitsgründen oder aufgrund gesetzlicher Vorgaben erforderlich ist und die Änderungen für den Kunden zumutbar sind.
(4) Soweit ein einzelnes Produkt oder eine Komponente aus Gründen, die wir nicht zu vertreten haben, dauerhaft nicht mehr angeboten werden kann (z. B. Wegfall von Lizenzen oder Hardware), sind wir berechtigt, dem Kunden ein gleichwertiges oder höherwertiges Ersatzprodukt anzubieten oder – sofern kein zumutbarer Ersatz möglich ist – den Vertrag insoweit zu kündigen. Bereits geleistete Entgelte für nicht erbrachte Zeiträume werden in diesem Fall anteilig erstattet.
§ 5 Vertragsschluss
(1) Die Darstellung der Produkte auf unserer Website stellt noch kein rechtlich bindendes Angebot dar, sondern eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots durch den Kunden.
(2) Der Kunde gibt durch Abschluss des Bestellprozesses im Online-Shop ein verbindliches Angebot auf Abschluss eines Vertrages ab.
(3) Nach Eingang der Bestellung erhält der Kunde eine automatische Bestellbestätigung per E-Mail. Diese Bestätigung dokumentiert nur den Eingang der Bestellung und stellt noch keine Annahme dar.
(4) Der Vertrag kommt zustande, wenn wir die Bestellung des Kunden durch eine gesonderte Annahmeerklärung (z. B. Bereitstellungs-/Aktivierungs-E-Mail) oder durch Bereitstellung der Leistung annehmen. Wir können die Annahme verweigern oder von der Prüfung zusätzlicher Voraussetzungen abhängig machen (z. B. Identitätsprüfung, Bonität).
§ 6 Preise, Zahlungsbedingungen und Verzug
(1) Es gelten die im Zeitpunkt der Bestellung auf unserer Website bzw. im Bestellprozess angegebenen Preise. Sämtliche Preise verstehen sich brutto inklusive der jeweils gültigen gesetzlichen Umsatzsteuer, sofern nicht ausdrücklich anders ausgewiesen.
(2) Die Vergütung ist – sofern im Einzelfall nichts anderes vereinbart – im Voraus für den jeweiligen Abrechnungszeitraum fällig. Die Zahlung erfolgt über die im Bestellprozess angebotenen Zahlungsmethoden (z. B. PayPal, Kreditkarte, SEPA-Lastschrift oder andere integrierte Zahlungsdienstleister).
(3) Gerät der Kunde mit einer Zahlung in Verzug, sind wir berechtigt, nach vorheriger Ankündigung Leistungen vorläufig zu sperren (z. B. Serverabschaltung, Zugriffssperre), bis der Rückstand vollständig ausgeglichen ist.
(4) Bei einem Zahlungsverzug von mehr als 21 Kalendertagen (bei bestimmten Produkten wie dedizierten Servern oder Lizenzen kann eine kürzere Frist vereinbart werden) sind wir berechtigt, die betroffenen Dienste einschließlich der darauf gespeicherten Daten unwiderruflich zu löschen. Hierauf wird im Mahn- bzw. Sperrprozess hingewiesen.
(5) Der Kunde kann gegen unsere Forderungen nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Gegenansprüchen aufrechnen. Ein Zurückbehaltungsrecht steht dem Kunden nur zu, wenn sein Gegenanspruch auf demselben Vertragsverhältnis beruht.
§ 7 Widerrufsrecht für Verbraucher
(1) Ist der Kunde Verbraucher, steht ihm grundsätzlich ein gesetzliches Widerrufsrecht zu. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus unserer gesonderten Widerrufsbelehrung.
(2) Bei digitalen Dienstleistungen, die unmittelbar nach Vertragsschluss bereitgestellt werden (z. B. sofortige Bereitstellung eines Servers), kann das Widerrufsrecht vorzeitig erlöschen, wenn der Kunde ausdrücklich verlangt, dass wir vor Ablauf der Widerrufsfrist mit der Ausführung beginnen und gleichzeitig bestätigt, dass er mit vollständiger Vertragserfüllung sein Widerrufsrecht verliert.
§ 8 Pflichten des Kunden, zulässige Nutzung und Backups
(1) Der Kunde ist verpflichtet, Zugangsdaten, Passwörter und sonstige vertrauliche Informationen zu seinem Kundenkonto und seinen Diensten sicher zu verwahren und vor dem Zugriff Dritter zu schützen. Eine Weitergabe von Zugangsdaten an Dritte ist nur zulässig, wenn dies mit dem Vertragszweck vereinbar ist und der Kunde sicherstellt, dass Dritte diese AGB ebenfalls einhalten.
(2) Der Kunde haftet für alle über seine Zugänge verursachten Handlungen, soweit er diese zu vertreten hat. Hierzu gehören auch Kosten, Schäden oder Rechtsverletzungen, die durch unbefugte Nutzung infolge unzureichenden Schutzes der Zugangsdaten entstehen.
(3) Es ist untersagt, über unsere Infrastruktur Inhalte zu speichern, zu verarbeiten oder zugänglich zu machen, die gegen geltendes Recht verstoßen, insbesondere: strafbare, rechtsradikale, gewaltverherrlichende, diskriminierende, pornografische, jugendgefährdende oder sonst rechtsverletzende Inhalte, Verletzungen von Urheber-, Marken- oder Persönlichkeitsrechten, Aufforderungen zu Straftaten oder vergleichbare Inhalte.
(4) Unzulässig ist zudem jede Nutzung, die die Sicherheit oder Stabilität unserer Systeme oder die Nutzungsmöglichkeiten anderer Kunden beeinträchtigen kann, z. B. Betrieb von DDoS-Tools, unerwünschte Massen-E-Mails (Spam), Angriffe auf Dritte (z. B. Portscans, Exploits), unzulässiges Kryptomining oder vergleichbare ressourcenintensive Anwendungen, sofern diese nicht ausdrücklich erlaubt wurden.
(5) Der Kunde ist selbst verantwortlich für die regelmäßige Sicherung seiner Daten. Soweit wir optionale Backup- oder Snapshot-Dienste anbieten, entbinden diese den Kunden nicht von seiner Pflicht zur eigenen Datensicherung. Eine Haftung für Datenverlust besteht nur im Rahmen von § 10.
(6) Bei Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften, diese AGB oder berechtigte Interessen Dritter sind wir berechtigt, betroffene Inhalte oder Dienste zu sperren, Daten – soweit rechtlich zulässig – zu löschen und den Vertrag außerordentlich zu kündigen. Zudem sind wir verpflichtet, Nutzerdaten an zuständige Behörden herauszugeben, sofern wir hierzu rechtlich verpflichtet werden.
§ 9 Bereitstellung, höhere Gewalt
(1) Die Bereitstellung der Dienste erfolgt – sofern im Bestellprozess nichts anderes kommuniziert wird – zeitnah nach Zahlungseingang und technischer Freischaltung.
(2) Ereignisse höherer Gewalt und sonstige unvorhersehbare, außergewöhnliche und unverschuldete Umstände (z. B. Naturkatastrophen, Pandemien, behördliche Anordnungen, großflächige Netzausfälle), die die Leistungserbringung wesentlich erschweren oder vorübergehend unmöglich machen, berechtigen uns zur entsprechenden Verlängerung von Fristen oder – bei dauerhafter Unmöglichkeit – zur teilweisen oder vollständigen Vertragsauflösung. Schadensersatzansprüche des Kunden hieraus sind ausgeschlossen, soweit nicht § 10 etwas anderes bestimmt.
§ 10 Gewährleistung und Haftung
(1) Für Verbraucher gelten die gesetzlichen Gewährleistungsrechte. Für Unternehmer gelten ergänzend die Untersuchungs- und Rügepflichten nach § 377 HGB; offensichtliche Mängel sind uns unverzüglich, spätestens jedoch binnen 30 Tagen nach Bereitstellung des Dienstes anzuzeigen.
(2) Wir gewährleisten, dass die bereitgestellten Systeme zum Zeitpunkt der Bereitstellung im Rahmen der vertraglichen Spezifikation grundsätzlich funktionsfähig sind. Eine dauerhafte Kompatibilität mit jeder Software, jedem Modpack oder jeder Konfiguration des Kunden wird nicht zugesichert.
(3) Wir haften unbeschränkt für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit sowie für Schäden, die auf Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit beruhen. Ferner haften wir unbeschränkt nach den Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes.
(4) Bei einfach fahrlässig verursachten Sach- und Vermögensschäden haften wir nur bei Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht (Kardinalpflicht). In diesem Fall ist unsere Haftung auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. Wesentliche Vertragspflichten sind solche, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Kunde regelmäßig vertrauen darf.
(5) Eine weitergehende Haftung für leichte Fahrlässigkeit ist ausgeschlossen. Dies gilt auch zugunsten unserer gesetzlichen Vertreter und Erfüllungsgehilfen.
(6) Für Datenverluste haften wir nur, soweit der Kunde seiner Pflicht zur Datensicherung gemäß § 8 nachgekommen ist und der Verlust nicht auch bei ordnungsgemäßer Datensicherung eingetreten wäre.
§ 11 Vertragslaufzeit und Kündigung
(1) Die Mindestvertragslaufzeit ergibt sich aus der jeweiligen Produktbeschreibung und der Auswahl im Bestellprozess (z. B. 30 Tage, 3 Monate, 12 Monate).
(2) Sofern nichts anderes vereinbart ist, verlängert sich der Vertrag jeweils um den gleichen Zeitraum, wenn er nicht fristgerecht vor Ablauf der jeweiligen Laufzeit gekündigt wird.
(3) Die Kündigung kann – soweit technisch vorgesehen – im Kundenbereich, per Support-Ticket oder in Textform (z. B. E-Mail) erklärt werden. Maßgeblich ist der Zugang der Kündigung bei uns.
(4) Die Kündigungsfrist beträgt, sofern nicht anders angegeben, 14 Tage vor Ablauf der Vertragslaufzeit. Für bestimmte Produkte (z. B. Domains, dedizierte Server, Lizenzen) können abweichende Fristen gelten; hierauf wird im Bestellprozess und/oder der Produktbeschreibung hingewiesen.
(5) Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt beiden Parteien vorbehalten. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn der Kunde trotz Mahnung wiederholt gegen diese AGB verstößt, mit erheblichen Zahlungen in Verzug ist oder verbotene Inhalte bzw. Nutzungsarten gemäß § 8 vorliegen.
§ 12 Datenschutz
(1) Wir verarbeiten personenbezogene Daten des Kunden ausschließlich im Rahmen der geltenden Datenschutzgesetze, insbesondere der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
(2) Einzelheiten zur Art, dem Umfang und den Zwecken der Datenverarbeitung sowie zu den Rechten der betroffenen Personen ergeben sich aus unserer Datenschutzerklärung.
§ 13 Domains (soweit angeboten)
(1) Soweit wir im Einzelfall Domains für den Kunden registrieren, erfolgt die Registrierung als Vermittlung gegenüber der zuständigen Vergabestelle oder einem Registrar. Es gelten zusätzlich die jeweiligen Registrierungsbedingungen der Vergabestellen.
(2) Die Laufzeit von Domains beträgt in der Regel mindestens ein Jahr. Eine Rückerstattung bereits gezahlter Entgelte bei vorzeitiger Kündigung ist ausgeschlossen.
(3) Für Domains kann das Widerrufsrecht eingeschränkt oder ausgeschlossen sein, da es sich um personalisierte Dienstleistungen handeln kann. Hierauf wird im Bestellprozess gesondert hingewiesen.
§ 14 Anwendbares Recht und Gerichtsstand
(1) Es gilt das materielle Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).
(2) Ist der Kunde Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen, ist – vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Regelungen – unser Sitz Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus und im Zusammenhang mit diesem Vertrag. Wir sind jedoch berechtigt, den Kunden auch an seinem allgemeinen Gerichtsstand zu verklagen.
§ 15 Schlussbestimmungen
(1) Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Anstelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung gilt diejenige wirksame Regelung als vereinbart, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.
(2) Änderungen und Ergänzungen dieser AGB bedürfen der Textform. Dies gilt auch für die Änderung dieses Textformerfordernisses.
(3) Der Kunde ist nicht berechtigt, Rechte oder Pflichten aus diesem Vertrag ohne unsere vorherige Zustimmung ganz oder teilweise auf Dritte zu übertragen.